Viele scheuen sich vorm Smoken. Denn es gibt eine Methode, bei der man den Gummifaden per Hand auf die Unterspule wickeln und so einiges an der Nähmaschine verstellen muss. Nicht immer geht das gut aus und dann landet die geliebte Nähmaschine bei uns auf dem Tisch zur Wartung...
Dabei gibt es eine viel einfachere Methode.
Bei der musst du nichts an deiner Nähmaschine verstellen (wie z.B. die Fadenspannung etc.). Auch beim Nähen zieht sich der Stoff noch nicht zusammen. Somit kannst du entspannt gerade Nähte fabrizieren.
Wir zeigen diese Methode interessierten Kund*innen sehr oft. Für zuhause haben wir eine Foto-Anleitung für dich. Los geht's:
1.
Du hast farblich passendes Allesnähergarn in der Ober- und Unterfadenspule (also alles wie immer beim ganz normalen Nähen).
Du nimmst einen Kordelfuß .
Dieser hat mehrere Rillen und eine Spange.
Du legst einen Gummifaden in eine (oder mehrere) Rillen. Er wird von der Spange in Position gehalten.
2.
Den Gummifaden lässt du einfach auf der Rolle.
Die Rolle stellst du neben oder vor deine Nähmaschine.
So läuft der Faden während des Nähens ab. Du musst also nicht vorher schon abschätzen, wie viel Gummi du brauchst.
3.
Wähle einen Zickzackstich.
Probiere an einem Probestück die Breite aus. Das Gummi sollte nicht rausrutschen können, also verschmäler den Zickzackstich eventuell.
4.
Nun nähst du den Gummifaden auf der linken Stoffseite auf. Er liegt auf der eingezeichneten Nahtlinie. Verriegel am Anfang und Ende mit der Maschine die Naht. Du kannst auch wie gewohnt den automatischen Fadenabschneider deiner Nähmaschine nutzen.
Zieh nicht am Gummi! Lass ihn einfach entlanglaufen. Lass am Anfang und Ende der Naht ein gutes Ende vom Gummi überstehen, damit du später alles verknoten kannst.
Der Kordelfuß bietet dir gleichzeitig eine Führungskante. So entstehen exakt parallele Nähte.
5.
Wenn du alle Reihen genäht hast, sicherst du jeden Gummifaden einzeln mit einem Doppelknoten am Anfang und Ende.
Bevor du den jeweiligen Endknoten machst, zieh das Gummi auf deine Wunschlänge an, so dass das Kleidungsstück bequem sitzt. Der Smoke-Effekt entsteht.
6. Nähe dein Kleidungsstück wie gewohnt zuende.
Von rechts sollte es nun so aussehen.
7.
Du kannst Smoke-Nähte an der Taille, aber auch an den Ärmeln einsetzen. Vielleicht fallen dir noch mehr Möglichkeiten ein.
Probier es aus, es ist nicht schwer! Und deine Nähmaschine wird es dir danken.
Das Schnittmuster in unserem Beispiel ist die Paola von Labavarese. Der Stoff ein weicher, zarter Viskosestoff aus unserem Bestand. Genäht von Jana.